Eine Katze, eine Schachtel oder sonst ein Gefäss – einmal blinzeln und schon schmeisst sich die Katze in das Ding und macht es sich darin kuschelig und gemütlich. Ich bin mir sicher, Sie haben sich auch schon gefragt, warum sich Ihre Katze in jede Kartonschachtel setzt oder wie es möglich ist, dass sie sich an die Form einer Vase anpassen kann und es darin auch noch gemütlich findet. Woher die Vorliebe für Kisten stammt, stellt Forscher vor ein Rätsel. Warum Katzen aber in ein Gefäss gleiten wie Flüssigkeit, das hat mit ihrem Körperbau zu tun.
Katzen lieben Kartons, warum?
Jeder Katzenbesitzer kennt es: Sie bestellen etwas im Web, es kommt zu Hause an, Sie packen das neu gekaufte Ding aus und Schwupps, schon sitzt Ihre Katze in der Kartonschachtel. Im Internet findet man diverse Theorien woher diese Vorliebe kommt, und auch Forscher sind sich über den Ursprung noch nicht wirklich sicher. Es scheint jedoch so, dass dies ein Überbleibsel aus der wilden Vergangenheit der Katzen ist, denn die Tiere ziehen sich bei Bedrohung zurück und verstecken sich. Es wird vermutet, dass kleine, überschaubare Räume Geborgenheit und Schutz versprechen. Der Kontakt zu allen vier Wänden vermitteln Sicherheit, weil dadurch der Körper vor Feinden geschützt ist.
Aber Katzen sind auch sehr neugierige Wesen. Sie lieben es, ihre Umgebung zu erkunden und neue Dinge zu entdecken. Kisten bieten ihnen genau das: eine neue, unerforschte und sichere Umgebung, in der sie sich verstecken und gleichzeitig aber auch beobachten können, was ausserhalb der Kiste so passiert. Kisten sind für Katzen wie das «Fort Knox» – sicher, abenteuerlich und geheimnisvoll.
Aber Kisten sind auch einfach bequem; dies ist ein weiterer Grund, warum Katzen Kisten lieben. Stellen Sie sich vor, Sie könnten sich in eine gemütliche Höhle zurückziehen und einfach ein Nickerchen machen. Kisten bieten den perfekten Ort dafür. Sie sind warm, gemütlich und bieten Schutz vor neugierigen Blicken.
Also, falls Sie sich jemals wieder fragen, warum Ihre Katze eine einfache Kartonschachtel einem teuren Katzenbett vorzieht: Kisten sind einfach der Renner und der perfekte Ort für eine Entdeckungsreise oder für sichere, kuschelige Nickerchen. Man kann es ihnen auch nicht übelnehmen, wir lieben es schliesslich auch, uns in unsere eigenen Vierwänden zurück zu ziehen und es uns gemütlich zu machen.
Sind Katzen flüssig? Liquid Cats
Katzen lieben nicht nur Kisten, sondern auch andere Gegenstände wie Vasen oder Töpfe. Da passen sie auch rein, wie «eingegossen». Daher kommt auch die bekannte Aussage: «Katzen sind flüssig» oder eben auf Englisch «liquid cats». Es gibt viele lustige Videos von Katzen, die sich durch alle möglichen Spalten oder Lücken zwängen oder es sich in Gegenständen gemütlich machen. Aber warum können sich Katzen so unglaublich geschmeidig und flexibel bewegen und «verformen»?
Der Körperbau der Katze ist sehr flexibel
Man hört es immer wieder: dort wo der Katzenkopf durchpasst, passt auch der Körper durch. Das ist auch wirklich so, der Körperbau der Katze lässt das «Durchquetschen» zu. Im Gegensatz zu anderen Tieren haben Katzen einen sehr flexiblen Körperbau und eine extrem bewegliche Wirbelsäule. Diese besteht aus vielen einzelnen Wirbeln und funktioniert fast wie eine Feder. Das Skelett besteht aus 240 Knochen, wobei die Schulterblätter nur durch Muskeln und Bänder mit der Wirbelsäule verbunden sind. Katzen besitzen nur in Ansätzen ein Schlüsselbein, was den Brustkorb besonders schlank macht. So passen sie fast durch jede Spalte. Ihre Knochen sind flexibel und leicht und so werden Sprünge sehr gut abfedern. Die Katze ist durch den Körperbau sehr anpassungsfähig und kann sich so in verschiedenen Situationen schnell und geschmeidig bewegen.
Kleine Muskelprotze
Insgesamt verfügt eine Katze über etwa 500 frei bewegende Muskeln. Die sehr starken Muskeln in ihren Hinterbeinen sind besonders erwähnenswert, denn dadurch erreichen sie Spitzengeschwindigkeiten und sie ermöglichen ihnen hohe Sprünge. Eine fitte Katze kann aus dem Stand bis zu zwei Meter hoch springen, das entspricht etwa dem sechsfachen ihrer Körperlänge. Auch die Geschwindigkeit, die sie beim Jagen erreichen, ist im Verhältnis zur Körpergrösse enorm. Natürlich sind sie nicht so schnell wie ihre grossen Verwandten in Afrika, aber auch die Hauskatze kann beim Toben und Jagen erstaunlich schnell sprinten. Das Anpirschen ist ebenfalls eine extreme Leistung für die Muskeln: langsames, präzises und leises Bewegen erfordert viel Muskelkraft.
Zusammengefasst können Katzen sich wie eine Flüssigkeit bewegen, weil sie über eine einzigartige Kombination von körperlichen Eigenschaften verfügen, die ihnen eine unglaubliche Bewegung und Flexibilität verleihen. Diese Fähigkeit ist nicht nur faszinierend für uns Menschen, sondern auch ein wichtiger Bestandteil der Jagdtechniken und somit des Überlebens.
So bleibt der Körper Ihrer Katze gesund
Springen, Klettern, Jagen, Balancieren – unsere Katzen faszinieren uns mir ihren Fähigkeiten, die sie auch noch in Eleganz und Geschmeidigkeit ausführen. Ohne ihren Körperbau wären die Samtpfoten zu diesen Dingen nicht fähig. Zeit also, den Bewegungsapparat und Körper der Katze mit zu unterstützen, damit er lange gesund und fit bleibt.